Wirtschaft / Politik

Flughafen Bratislava: Wizz Air stellte zu hohe Forderungen

Die Billigfluggesellschaft Wizz Air habe inakzeptable Bedingungen gestellt, reagierte der Flughafen Bratislava (BTS) auf die Bekanntgabe, dass sie in der Slowakei keinen Standort errichten werden.

Wizz-Air wird vom Bratislava nicht fliegen.

"Wir hatten das Gefühl, dass sie ihre Bedingungen, die hoch über den Standard hinausgehen, als Vorwand für das Scheitern der Verhandlungen nehmen", sagte der Vertriebs- und Marketingdirektor des Flughafens Radek Zábranský.

Wizz Air habe vom BTS verlangt, dass der Flughafen für Zusammenstöße mit Vögeln bis zu bestimmten Flughöhen voll haftet. Wizz Air habe sich geweigert Angaben über die Anzahl der zu befördernden Passagiere zu machen. Darüber hinaus hätten beide Seiten sich an das englische Recht halten sollen, obwohl Wizz Air eine ungarische Gesellschaft ist.

Die Billigfluggesellschaft Wizz Air informierte am Donnerstag, dass sie nach langwierigen, erfolglosen Verhandlungen mit der Geschäftsführung des Bratislavaer M. R. Štefánik-Flughafens ihre Absichten, einen Standort in der Slowakei zu errichten, aufgegeben hat.

"Wir sind enttäuscht, dass es nicht möglich war, eine Vereinbarung mit dem Flughafen von Bratislava zu treffen", sagte der stellvertretende Wizz Air-Präsident John Stephenson. Die Fluglinie von Bratislava nach Rom Fiumicino wird ab 11. Januar 2010 eingestellt.

Wizz Air ist die größte Billigfluggesellschaft in Mittel- und Osteuropa und bietet mehr als 150 Flugverbindungen in 21 Länder. Sie verfügt über 11 Zentralen in Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und Tschechien. In den letzten 12 Monaten sind mehr als 7,5 Millionen Fluggäste mit Wizz Air geflogen